Juno Tracker Betriebsanleitung

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Allgemeine Warn- und Sicherheitshinweise

📢 Bitte beachten:

  • Beachten Sie die Sicherheitshinweise und Installationsanweisungen in der Anleitung und der Montageliste.
  • Stellen Sie sicher, dass die Installationsumgebung den vorgeschriebenen Einsatzbereichsrichtlinien entspricht (Temperaturgrenzen etc.).
  • Das Gerät darf nur für die in den technischen Spezifikationen beschriebenen Zwecke und Einsatzbereiche verwendet werden.
  • Eine Modifikation oder Erweiterung des Geräts kann die Sicherheit und Funktion beeinträchtigen – die Gewährleistung entfällt.
  • Der Sensor darf nicht an Decken oder Böden montiert werden.
  • Der Betrieb ist nur bis maximal 2.000 m über Normalnull und in Raumhöhen bis maximal 2 m zulässig.
  • Ein Mindestabstand von 20 cm zwischen dem Gerät und Personen ist einzuhalten.

❗ Bei inkorrekter Installation:

  • Kann das Gerät nicht ordnungsgemäß funktionieren.
  • Kann es dauerhaft beschädigt werden.
  • Kann eine Verletzungsgefahr entstehen.

Bitte ebenfalls beachten:

  • Unsachgemäße mechanische Belastung, z. B. durch Herunterfallen, kann zu Schäden am Gerät führen.
  • Die Verwendung nicht zugelassener Batteriezellen kann Leistung und Produktsicherheit negativ beeinflussen.
  • Das Gerät darf nur installiert und in Betrieb genommen werden, wenn es unbeschädigt aus der Originalverpackung entnommen wurde. Führen Sie unmittelbar nach dem Auspacken eine Sichtprüfung auf Beschädigungen durch.

Vorgesehene Verwendung und Produktversionen

Diese Betriebsanleitung gilt für die gesamte Produktserie Juno.

Innerhalb der Serie gibt es verschiedene Produktversionen, die sich in ihren Lokalisationsmethoden sowie in der Ausstattung und Funktionalität der Sensorik unterscheiden. Die spezifischen Eigenschaften und Funktionen der jeweiligen Versionen werden im weiteren Verlauf dieser Anleitung gesondert erläutert.

ArtikelnummerFunkstandardFunktionen
S-JUNO(-iX)-LOEULoRaWAN®Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-MIOTYmioty®Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-LOEU-THLoRaWAN®Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit, Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-MIOTY-THmioty®Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit, Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO-NB-THNB-IoTTemperatur, rel. Luftfeuchtigkeit, Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-LOEU-TRACKLoRaWAN®Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-LOEU-TH-TRACKLoRaWAN®Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit, Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-NBM1-TRACK-2NB-IoT, CAT-M1Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-NBM1-TRACK-3NB-IoT, CAT-M1Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-NBM1-TH-TRACK-2NB-IoT, CAT-M1Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit, Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-NBM1-TH-TRACK-3NB-IoT, CAT-M1Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit, Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-MIOTY-TRACKmioty®Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung
S-JUNO(-iX)-MIOTY-TH-TRACKmioty®Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit, Neigungsdetektion, Aktivitätserkennung, Öffnungs- und Bewegungserkennung

Vorgesehene Verwendung

Der Juno-Sensor ist ein batteriebetriebenes, drahtloses IoT-Gerät zur Erfassung von Umwelt- und Bewegungsdaten. Er ist für industrielle und gewerbliche Anwendungen konzipiert – insbesondere zur Zustandsüberwachung und Objektlokalisierung im Innen- und Außenbereich.

Je nach Variante verfügt der Sensor über unterschiedliche Module (z. B. Temperatur, Bewegung, Neigung) sowie Lokalisierungsmethoden (GNSS, WLAN-SSID-Scan oder LoRaWAN-basierte Positionierung). Er darf ausschließlich wie in dieser Anleitung beschrieben und innerhalb der angegebenen technischen Spezifikationen verwendet werden. Jede andere Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Die Sentinum GmbH übernimmt in solchen Fällen keine Haftung für daraus resultierende Schäden.

Unterschiede der iX Versionen

Die iX-Modelle verfügen über erweiterte industrielle Zertifizierungen, zusätzliche Zubehörteile und eine feinere Steuerung der Mess- und Sendeintervalle. Während Standardversionen ein Mindestintervall von 5 Minuten erfordern, unterstützen iX-Versionen Intervalle ab 1 Minute. Darüber hinaus unterscheiden sie sich in der Gehäusefarbe.

VersionGehäusefarbe
StandardversionSchwarz
iX IndustrieversionSilbergrau

Technische Zeichnung

  • Juno ( Ohne TH)

  • Juno TH ( mit TH Öffnung)

Lieferumfang

ProduktversionLieferumfang
Standardversion
  • Sensor
  • Batterien
iX Industrieversionen
  • Sensor
  • Batterie
  • Bohrschablone
  • Klebepad

Klebepad Technische Zeichnung

Zugelassene Batterien und Typen

ArtikelnummerZugelassene Batterien
S-JUNO(-iX)-LOEU/
S-JUNO(-iX)-MIOTY/
S-JUNO(-iX)-LOEU-TH/
S-JUNO(-iX)-MIOTY-TH/
S-JUNO(-iX)-LOEU-TRACK/
S-JUNO(-iX)-MIOTY-TRACK/
S-JUNO(-iX)-LOEU-TH-TRACK/
S-JUNO(-iX)-MIOTY-TH-TRACK
  • Energizer Ultimate Lithium AA
  • Varta ULTRA Lithium AA
  • Varta Longlife Power AA
  • SAFT LS14500 (Standard)
S-JUNO(-iX)-NBM1-TRACK-2/
S-JUNO(-iX)-NBM1-TRACK-3/
S-JUNO(-iX)-NBM1-TH-TRACK-2/
S-JUNO(-iX)-NBM1-TH-TRACK-3/
S-JUNO-NB-TH
  • CR14505 (HCB)
  • ER14505M (HCB, Standard)
  • UHR-ER14505-X (Ultralife)

Übersicht der Erkennungs- und Ortungsmethoden

ArtikelnummerFunkstandardWIFI SSID ScanGNSS ScanGNSSCell LocateTracking im LPWAN
S-JUNO(-iX)-LOEULoRaWAN®
S-JUNO(-iX)-MIOTYmioty®
S-JUNO(-iX)-LOEU-THLoRaWAN®
S-JUNO(-iX)-MIOTY-THmioty®
S-JUNO-NB-THNB-IoT
S-JUNO(-iX)-LOEU-TRACKLoRaWAN®
S-JUNO(-iX)-LOEU-TH-TRACKLoRaWAN®
S-JUNO(-iX)-NBM1-TRACK-2NB-IoT, CAT-M1
S-JUNO(-iX)-NBM1-TRACK-3NB-IoT, CAT-M1
S-JUNO(-iX)-NBM1-TH-TRACK-2NB-IoT, CAT-M1
S-JUNO(-iX)-NBM1-TH-TRACK-3NB-IoT, CAT-M1
S-JUNO(-iX)-MIOTY-TRACKmioty®
S-JUNO(-iX)-MIOTY-TH-TRACKmioty®

Funktionsweise des WLAN-SSID-Scans

  • Passiver Scan: Empfängt Beacon-Frames mit SSID, BSSID und RSSI.
  • RSSI-Messung: Bewertet die Signalstärke zur Abschätzung der Entfernung zu jedem Access Point.
  • Trilateration: Nutzt RSSI-Werte und bekannte Positionen von Access Points zur Positionsbestimmung.
  • Verfeinerung & Anzeige: Berücksichtigt Umgebung und Bewegung; Aktualisierung der Karte in Echtzeit.

Vorteile & Anwendungsbereiche

  • Gute Genauigkeit in Innenräumen, wo GPS nicht verfügbar ist
  • Kosteneffizient durch Nutzung bestehender WLAN-Infrastruktur
  • Energiesparend: Kein dauerhafter Satellitenkontakt nötig

Typische Anwendungsfälle:

  • Indoor-Navigation (Einkaufszentren, Flughäfen)
  • Asset- & Flotten-Tracking (Lager, Firmengelände)
  • Positionsbestimmung bei batteriebetriebenen IoT-Geräten

Faktoren, die die Genauigkeit beeinflussen

  • Signalvariabilität: RSSI-Distanz ist nicht linear, Störungen durch Wände, Möbel, Interferenzen möglich
  • Dichte & Platzierung der Access Points: Mindestens 3 sinnvoll platzierte APs nötig für zuverlässige Trilateration
  • Qualität des Algorithmus: Kalibrierte oder ML-basierte Verfahren reduzieren Rauschen
  • Offene Bereiche: ~1–5 m Genauigkeit
  • Komplexe Innenräume: ~5–20 m Genauigkeit

Vorteile von Juno

  • Hybride Lokalisierung: Kombination aus WLAN-SSID, GNSS und Mobilfunkdaten
  • Dualband-Scan: Aktiv/passiv auf 2,4 GHz & 5 GHz; bis zu 20 APs
  • Batterieschonend: Optimiert für geringen Stromverbrauch und längere Laufzeit
  • Sicher: Unterstützung von WPA3
  • Reale Genauigkeit: 3–20 m je nach Umgebung

Funktionsweise des GNSS-Scans

  • Satellitenfixierung: Empfang von Signalen von ≥4 Satelliten (GPS, Galileo, GLONASS, BeiDou)
  • Laufzeitmessung: Entfernung = Lichtgeschwindigkeit × Laufzeit des Signals
  • Trilateration: Schnittpunkte von Kugeln um Satelliten ergeben Position und Zeit
  • Korrektursysteme: DGPS/SBAS gleichen atmosphärische, orbitale und Uhrenfehler aus

Typische Genauigkeit: Single-GNSS: 2,5–10 m; Multi-GNSS: 1–3 m (in Straßenschluchten bis zu 10–50 m)

GNSS- & WLAN-Daten in der LoRa® Cloud

  • Datenports: WLAN-SSID-Scan (172), GNSS-Scan (197)
  • Workflow: Gerät → LoRa® Cloud → Geolokalisierung → Netzwerkserver
  • Integrationen: Semtech LoRa Cloud, The Things Stack (TTI), ChirpStack

📋 Voraussetzungen

  • Ein aktives Konto bei The Things Stack (TTI).
  • Ein registriertes LoRaWAN-Gerät (z. B. ein Tracker mit GNSS).
  • API-Zugriff auf die Semtech LoRa Cloud Services (über Dev-Portal: https://lora-developers.semtech.com).
  • LoRa Cloud Token (API-Schlüssel) aus dem LoRa Cloud-Portal.

Semtech LoRa Cloud aktivieren

  • Gehe zu https://lora-developers.semtech.com.
  • Erstelle ein Konto oder melde dich an.
  • Unter LoRa Cloud → Modem Services den Token (API-Schlüssel) für die spätere Verwendung kopieren.

Integration in The Things Stack einrichten

  • Im The Things Stack-Portal anmelden (z. B. https://eu1.cloud.thethings.industries/).
  • Das gewünschte Gerät öffnen.
  • Zu Integrationen → Webhooks navigieren.
  • Webhook hinzufügen wählen und Semtech LoRa Cloud als Vorlage auswählen.

Webhook konfigurieren

  • Formular ausfüllen:
    • Basis-URL: Wird automatisch von TTI vorgeschlagen.
    • Token: Der API-Schlüssel aus der LoRa Cloud.
    • Gewünschte Services aktivieren, z. B.:
      • Modem Services (GNSS- & WLAN-Scans)
      • Geolocation (TDOA/RSSI)
    • Je nach Gerät können auch GNSS- oder WLAN-Daten gesendet werden.

Payload-Formate anpassen (falls erforderlich)

  • Das Endgerät muss das von Semtech erwartete Payload-Format verwenden (z. B. LoRa Basics Modem).

Daten überprüfen

  • Sobald das Gerät Positionsdaten sendet, werden sie von TTI an die LoRa Cloud weitergeleitet.
  • Die Antwort der Cloud wird dann über TTI an das Gerät oder die Anwendung zurückgesendet.

Test & Monitoring

  • Verwende die Live-Daten-Ansicht in TTI zur Überprüfung der Übertragungen.
  • In der Semtech Cloud eingehende und verarbeitete Anfragen kontrollieren.
  • Antwortpakete mit Geodaten (Breitengrad, Längengrad) und Genauigkeit überprüfen.

❗ Hinweis: Diese Integration funktioniert am besten mit Geräten auf Basis der LoRa Basics Modem-E Architektur von Semtech (z. B. LoRa Edge™ LR1110). Eigene Formate sind ebenfalls möglich, sofern die API-Aufrufe kompatibel sind.

Port-Zuordnung für Wi-Fi SSID-Scan, GNSS-Scan & reguläres Payload

FunktionLoRaWAN-PortBeschreibung
GNSS-Scan-Payload197Rohdaten (Satelliten-ID, Zeit etc.) an das Geolocation-Backend.
Wi-Fi SSID-Scan-Payload194Gescannten MAC-Adressen + RSSI zur Lokalisierung.
Reguläres Payload1Standard-Sensordaten: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Neigung, Batteriespannung etc.

Die folgenden Anbieter können für die Dekodierung der WIFI SSID SCAN- und GNSS SCAN-Daten empfohlen werden:

Semtech LoRa Cloud (wird Ende Juli 2025 eingestellt)
AWS
Tencent
Traxmate
Sentinel

Für On-Premise-Anwendungen können lokale Datenbanken verwendet werden.

Tracking im LoRaWAN®

Das Tracking im LoRaWAN® basiert darauf, dass „Nodes" Funksignale an mehrere Gateways senden. Die Positionsbestimmung erfolgt nicht im Gerät selbst, sondern durch das Netzwerk oder eine Positionierungs-Cloud wie Semtech LoRa® Cloud. Die Positionsberechnung erfolgt anhand der empfangenen Signale. Je nach Anwendungsfall und Infrastruktur kommen unterschiedliche Methoden oder Kombinationen zum Einsatz.

TDOA (Time Difference of Arrival)
  • Funktionsweise: Jedes Gateway versieht die Übertragung eines Nodes mit einem Zeitstempel in Nanosekunden-Präzision.
  • Multilateration: Die paarweisen Zeitunterschiede definieren Hyperbeln; ≥ 3 Gateways ergeben einen Schnittpunkt (Breiten-/Längengrad).
  • Verarbeitung: Die Berechnung erfolgt zentral – im Netzwerkserver oder in der Cloud.
  • Typische Genauigkeit: ca. 200–1.000 m, abhängig von Gateway-Dichte, Synchronisationsqualität und Umgebungseinflüssen.
Spezielle Gateways erforderlich
Die Gateways müssen GPS oder PTP (Precision Time Protocol) zur exakten Zeitsynchronisation verwenden – bereits Mikrosekundenabweichungen führen zu großen Positionsfehlern.

Wichtige Einflussfaktoren auf die Genauigkeit:

  • Gateway-Dichte und Anordnung
  • Präzision der Zeitsynchronisation
  • Umgebungsbedingungen (z. B. Reflexionen durch Gebäude)
TDOA für Indoor-Tracking – Herausforderungen
  • Signalverzerrung durch Wände, Möbel → Zeitfehler
  • Mehrwegeffekte (Multipath) verändern Ankunftszeiten
  • Direkte Sichtlinie: ≥ 3 Gateways im Innenbereich schwer zu positionieren
  • GPS-Synchronisation: In Gebäuden oft unzuverlässig
Einsatzmöglichkeiten:
  • Sehr große Innenräume (z. B. Lagerhallen, Terminals) mit dichter Gateway-Abdeckung
  • Verwendung multipath-fähiger Fehlerkorrekturalgorithmen
  • Hybride Systeme: Kombination von LoRaWAN®-TDOA mit Bluetooth, UWB oder Wi-Fi zur Genauigkeitssteigerung

Tracking über das Mobilfunknetz („Cell Locate")

Die Positionierung über das Mobilfunknetz erfolgt, indem ein Gerät über sein Funksignal mit dem Netzwerk kommuniziert. Das Netzwerk schätzt die Position anhand verschiedener Parameter. Im Folgenden sind die wichtigsten Methoden aufgeführt:

MethodeTypische GenauigkeitBemerkung
Cell ID100 m – mehrere kmSehr ungenau; abhängig von Zellgröße (Stadt vs. Land)
Enhanced Cell-ID50 – 500 mBessere Genauigkeit durch Zeitinformationen, aber netzabhängig
TDOA (Time Difference of Arrival)50 – 150 mErfordert mehrere synchronisierte Stationen
AOA (Angle of Arrival)100 – 200 mWeniger verbreitet; spezielle Antennen notwendig

Die Genauigkeit der Mobilfunk-Positionsbestimmung hängt stark von der verwendeten Methode, der Netzabdeckung und den Umgebungsbedingungen ab. Der Stromverbrauch ist im Vergleich zu anderen Ortungstechnologien sehr gering.

eDRX: Auf dem Weg zum abfragbaren Tracker

eDRX (Extended Discontinuous Reception) ist ausschließlich auf Mobilfunkgeräten verfügbar.

Dank eDRX rückt das Ziel eines ständig lauschenden und aus der Ferne abfragbaren Trackers in greifbare Nähe.

Funktionsweise von eDRX
  • Schlafmodus: Nach dem Senden unterbricht das Gerät seine regelmäßigen Netzprüfungen.
  • Verlängerte Intervalle: Anstatt alle paar Sekunden zu lauschen, kann es nur einmal pro Minute – oder sogar pro Stunde – nach eingehenden Nachrichten (z. B. Ortungsabfragen) hören.
  • Aufwachzyklus: Zu jedem eDRX-Zeitpunkt aktiviert es kurzzeitig seinen Empfänger, verarbeitet Befehle und geht dann wieder in den Schlafmodus über.
Vorteile
  • Deutlich geringerer Energieverbrauch in Leerlaufphasen
  • Bleibt im Netz registriert (nicht vollständig offline)
  • Ermöglicht bedarfsgesteuerte Abfragen von Standort oder Status
Gestaltungsaspekte
  • Zykluslänge: Reicht von Sekunden bis zu mehreren Stunden (abhängig vom Netzbetreiber).
  • Abwägung: Häufigeres Aufwachen erhöht den Ruhestromverbrauch des Geräts.
  • Optimierung: Das Abfrageintervall sollte im Hinblick auf die gewünschte Batterielaufzeit abgestimmt werden.

🛠️ Allgemeine Handhabungshinweise

  • 📦 Transport & Lagerung
    • Transportieren und lagern Sie den Sensor in der Originalverpackung, um mechanische Beschädigungen und elektrostatische Entladungen zu vermeiden.
    • Lagern Sie das Gerät gemäß den Parametern im technischen Datenblatt.
  • 🔧 Montage
    • Verwenden Sie ausschließlich die vorgesehenen Befestigungspunkte am Gehäuse.
    • Sorgen Sie für eine stabile, vibrationsfreie Montage zur Sicherstellung der Messgenauigkeit.
  • 🚀 Inbetriebnahme
    • Setzen Sie die Batterie korrekt ein und stellen Sie sicher, dass diese ausreichend geladen ist.
    • Aktivieren Sie den Sensor über den integrierten Magnetschalter oder per Smartphone-App (modellabhängig).
    • Verwenden Sie die Software/App von Sentinum für die Ersteinrichtung.
  • ⚙️ Betrieb
    • Betreiben Sie das Gerät nur innerhalb der angegebenen Umgebungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Schutzklasse).
    • Vermeiden Sie starke Magnetfelder oder metallische Abschirmungen, da diese die Funkkommunikation oder Sensorfunktionen beeinträchtigen können.
  • 🧼 Reinigung
    • Reinigen Sie das Gehäuse bei Bedarf mit einem leicht feuchten, fusselfreien Tuch.
    • Verwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel oder Lösungsmittel.
    • Trackerversionen (nicht-TH, ohne Öffnung) sind nach IP69k zugelassen und entsprechend reinigungsfähig.
  • 🔋 Wartung
    • Juno-Sensoren sind wartungsarm; der Batteriewechsel ist je nach Nutzung nach mehreren Jahren erforderlich.
    • Überprüfen Sie regelmäßig die Funktionsfähigkeit und die Verbindung zum Backend.
  • ♻️ Entsorgung
    • Entsorgen Sie das Gerät nach Ende der Nutzungsdauer gemäß den lokalen Vorschriften für Elektronik- und Batterieentsorgung.

⚠️ Besondere Handhabungshinweise für -TH Versionen

Die Juno TH Versionen verfügen über eine empfindliche Membran, die den Luftaustausch zur präzisen Temperatur- und Feuchtemessung ermöglicht. Beachten Sie folgende Hinweise, um deren Funktion zu gewährleisten:

Pflege der Membran
  • Die Membran ist empfindlich gegenüber mechanischer Belastung – führen Sie niemals spitze oder scharfe Gegenstände in die Öffnung ein.
  • Vermeiden Sie Verunreinigungen durch Späne, Staub oder Partikel – Verstopfungen beeinträchtigen die Messgenauigkeit.
  • Reinigen oder ersetzen Sie die Membran niemals selbst. Wenden Sie sich an den Hersteller oder autorisierte Fachkräfte.
  • Halten Sie Reinigungsmittel fern – aggressive Chemikalien können die Membran dauerhaft beschädigen oder ihre Durchlässigkeit verändern.
🔩 Montagehinweise
  • Auch bei IP67-Schutz ist darauf zu achten, dass sich keine stehende Nässe an der Membranöffnung sammelt – dies verfälscht die Messwerte.
  • Für den Außeneinsatz sollte die Montage in einem Winkel von ≥45° erfolgen, sodass die Membran nach unten zeigt.
  • Halten Sie den Sensor fern vom Boden und Spritzwasserbereichen, um das Eindringen von Schmutz, Schlamm oder Wasser zu verhindern.
❗ Unsachgemäße Handhabung kann zu Messfehlern oder Fehlfunktionen führen.
🔧 Zusätzliche Hinweise
  • Für Luftzirkulation sorgen: Vermeiden Sie vollständig geschlossene Gehäuse oder starke Abschirmung – freier Luftstrom ist notwendig.
  • UV-Strahlung vermeiden: Längere Sonneneinstrahlung kann das Gehäuse und die Membran schädigen – bevorzugt im Halbschatten oder unter einem kleinen Schutzdach montieren.
  • Kondensation vermeiden: Starke Temperaturschwankungen können Feuchtigkeit an der Öffnung erzeugen – Montage nach unten ausrichten.
  • Nicht lackieren oder beschichten: Selbst dünne Schichten können die Membran versiegeln und große Messfehler verursachen.
  • Aggressive Atmosphären vermeiden: Hohe Konzentrationen von Lösungsmitteldämpfen, Schwefelverbindungen usw. können Membran und Elektronik beschädigen – nur bei ausdrücklicher Freigabe verwenden.

🛠️ Montage und Installation

🚨 Warn- und Sicherheitshinweise zur Installation

Ist der Sensor nach der Installation noch leicht zugänglich, montieren Sie den Sensor zuerst und aktivieren Sie ihn anschließend!

Ist der Sensor nach der Installation nicht mehr zugänglich, aktivieren Sie den Sensor zuerst und montieren Sie ihn erst danach!

Stellen Sie vor der Montage sicher, dass die Oberfläche, auf die der Sensor geschraubt werden soll, eben ist – andernfalls kann das Gehäuse beschädigt werden.

Bitte beachten:

  • Keine Gegenstände oder Körperteile in die Öffnungen des Sensors einführen.
  • Sensor nicht an Decken oder am Boden montieren.
  • Sensor nicht in Höhen über zwei Metern installieren.
  • Sensor ausschließlich im Innenbereich an einer Wand in einem Standardraum in einer Höhe von 1,50 m bis 1,80 m montieren.
🧲 Sicherheitshinweise zu Permanentmagneten
  • Hände und Finger schützen: Starke Magnete können sich plötzlich anziehen und die Haut einklemmen – ausreichend Abstand halten und ggf. Schutzhandschuhe tragen.
  • Elektronische Geräte fernhalten: Magnetfelder können Smartphones, Kreditkarten, Herzschrittmacher usw. beschädigen.
  • Bruchgefahr beachten: Viele Magnete sind spröde – Stöße vermeiden, um scharfe Splitter zu verhindern.
  • Gesundheitsrisiken: Personen mit implantierten medizinischen Geräten sollten starke Magnete meiden oder einen Arzt konsultieren.
  • Sicher aufbewahren: Magnete getrennt von anderen Magneten und Metallteilen lagern, um unkontrolliertes Anziehen zu vermeiden.
  • Gefahr für Kinder: Kleine Magnete sind kein Spielzeug – außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren, um Verschluckungsgefahr zu verhindern.
  • Erwärmung vermeiden: Magnete nicht über ihre maximale Betriebstemperatur (80–200 °C) hinaus erhitzen.
🔩 Empfohlene Befestigungsarten
MontageartBeschreibungEmpfohlenes Zubehör
Schraubverbindung2 × M4- oder M5-Schrauben2 × passende Senkkopfschrauben (ggf. Holzschraube 4–5 mm)
Magnete2 × Neodym-Topfmagnete M4, Innengewinde2 × Neodym-Magnete (Innenbereich) – Gesamttragkraft 16–32 kg
VerklebenDoppelseitiges Klebeband oder MontagekleberHochfestes doppelseitiges Klebeband oder zugelassener Montagekleber

🛠️ Allgemeine Installationshinweise

🧩 Installation der Juno Tracker-Versionen (ohne Gehäuseöffnung)
  • Wählen Sie einen Installationsort innerhalb der angegebenen Umgebungstemperaturen und -bedingungen (siehe Technische Daten).
  • Das Gehäuse nicht abdecken: Die Funkkommunikation (z. B. LoRaWAN®, BLE) darf nicht durch metallische Objekte, dichte Gehäuse oder abschirmende Materialien behindert werden.
  • Idealerweise sollte der Sensor mit freier Sicht zum Himmel montiert werden, um einen reibungslosen Betrieb der Funkmodule zu gewährleisten.
  • Sensor sicher befestigen, vorzugsweise über die vorgesehenen Montagelöcher; vibrationsarme oder feste Oberflächen wählen.
  • Ausrichtung: Die Standardversion erfordert keine spezielle Ausrichtung und kann flach, vertikal oder horizontal montiert werden – je nach Anwendung.
  • Nicht in der Nähe starker elektromagnetischer Quellen installieren, um Signalstörungen zu vermeiden.
🌡️ Installationshinweise für Juno TH-Versionen
  • Sensor stets in einem Winkel von ≥45° montieren, sodass die Membran nach unten zeigt – dies verhindert, dass sich Wasser oder Schmutz in der Öffnung sammelt.
  • Nicht bodennah oder in Spritzwasserbereichen montieren; erhöht anbringen und vor direkter Verschmutzung schützen.
  • Ort mit freier Luftzirkulation wählen; keine geschlossenen Gehäuse ohne Belüftung verwenden.
  • Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, um Überhitzung und Messverfälschung zu verhindern – teilbeschattet montieren oder kleinen Wetterschutz verwenden.
  • Staubige oder spänehaltige Umgebungen (z. B. Werkstätten, Schleifstationen) vermeiden, um die Membran zu schützen.
  • Die Membranöffnung niemals verkleben, versiegeln oder überstreichen.
  • Reinigung oder Austausch der Membran nur durch autorisierte Fachkräfte in Absprache mit dem Hersteller durchführen lassen.
📡 Installationshinweise für Tracker-Versionen
  • GNSS-Sensor außerhalb von Metallgehäusen montieren, um optimalen Satellitenempfang zu gewährleisten.
  • Keine Montage in der Nähe von Metallflächen oder großen metallischen Strukturen.
  • Freie Sicht zum Himmel sicherstellen für beste GNSS-Leistung.
  • Mindestens 30 cm Abstand zu metallischen Materialien nach vorne und zu den Seiten einhalten.
  • Sensor entfernt von Hochspannungsleitungen und starken elektromagnetischen Feldern platzieren.
  • Geschlossene Räume oder Abdeckungen vermeiden, die GNSS-Signale blockieren könnten.
  • Bei mobiler Nutzung sicherstellen, dass der Sensor während des Betriebs fest montiert ist.

📡 Wichtiger Hinweis für Geräte mit externer Antenne

Wenn Sie ein Gerät mit externer Antenne bestellt haben – erkennbar am goldfarbenen RP-SMA-Anschluss – installieren Sie zuerst die mitgelieferte Antenne.

  • 📡 Externe Antenne: Bitte beachten Sie, dass die Antenne immer vertikal montiert werden sollte und – sofern es die Anwendung zulässt – mit der Spitze zum Himmel zeigen sollte. Die Antenne sollte mindestens 2 cm Abstand zu Metallflächen haben. Achten Sie darauf, dass die Antenne nicht durch umliegende Metallteile abgeschirmt wird, sofern dies anwendungsseitig vermeidbar ist.
  • 📶 Interne Antenne: Wenn Ihr Gerät über eine interne Antenne verfügt (keine sichtbare externe Antenne), sollte der Sensor immer mit der langen Seite vertikal montiert werden, da dies die maximale Signalstärke ermöglicht. Die Antenne befindet sich oben auf dem Gehäuse (Logoseite) und sollte mindestens 2 cm Abstand zu Metallflächen haben. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Antenne nicht durch umliegende Metallteile abgeschirmt wird, soweit dies die Anwendung erlaubt.
  • ⚠️ Bitte beachten: Wenn Sie ein Gerät mit externer Antenne erhalten, betreiben Sie dieses niemals ohne angeschlossene Antenne! Dies kann zu irreparablen Schäden am Sensor führen.

🪛 Wandmontage mit Schrauben

Der Juno-Sensor kann sicher und dauerhaft an einer Wand oder einer anderen festen Oberfläche montiert werden. Die Befestigung erfolgt über die im Gehäuseflansch vorgesehenen Schraublöcher.

Vorbereitung der Montage:

  • Montageposition festlegen: Wählen Sie einen Montageort, der vibrationsarm, trocken und für die Funktion des Sensors geeignet ist (z. B. freie Luftzirkulation bei TH-Versionen).
  • Montagefläche prüfen: Feste Untergründe wie Beton, Mauerwerk, Holz oder technische Kunststoffplatten sind geeignet. Bei porösen Untergründen geeignete Dübel verwenden.
  • Werkzeuge bereitlegen:
    • 🔧 Akkuschrauber oder Schraubendreher mit Drehmomentbegrenzung
    • 🔧 Bohrer (geeignet für Wandmaterial)
    • 🔧 Dübel (falls erforderlich)
    • 🔧 Schrauben (siehe unten)

🪛 Schraubenauswahl

  • Die Befestigungslöcher im Sensorgehäuse sind für M4-Schrauben ausgelegt.
  • Je nach Montageuntergrund empfehlen wir:
    • M4 Zylinderschrauben (z. B. DIN 912, Edelstahl) für Kunststoffgehäuse oder Metallrahmen
    • Spax-Schrauben 43 mm mit passenden Dübeln für Beton-, Ziegel- oder Holzwände
  • Die Schraube muss frei durch das Gehäuse geführt werden können, ohne es zu verformen oder zu beschädigen.
🔧 Montagehinweise
  • Maximales Anziehmoment: 3 Nm. Ein höheres Drehmoment kann zu Gehäuseverformung oder Bruch führen.
  • Schrauben gleichmäßig und spannungsfrei anziehen.
  • Darauf achten, dass das Gehäuse plan aufliegt und keine mechanischen Spannungen entstehen.
  • Keine zusätzlichen Bohrungen setzen oder das Gehäuse verändern.
  • Keine Montage mit Öffnung nach oben, wenn Kondenswasser oder Schmutz eindringen kann.
⚠️ Sicherheitshinweise
  • Tragen Sie bei der Montage geeignete Schutzausrüstung (z. B. Schutzbrille bei Bohrarbeiten).
  • Nach der Montage durch vorsichtiges Ziehen/Drücken prüfen, ob das Gehäuse korrekt befestigt ist.
  • Stellen Sie sicher, dass keine Kabel oder elektrischen Leitungen hinter der Wand beschädigt werden.
  • Bei TH-Versionen: Neigungswinkel (mind. 45°) und nach unten gerichtete Membranöffnung beachten.

 

 

📋 Voraussetzungen und Vorbereitung

  • Die Montagefläche muss eben, stabil, sauber, trocken und fettfrei sein.
  • Vor dem Aufbringen die Oberfläche mit Isopropanol oder einem geeigneten Kunststoffreiniger reinigen.
  • Das Klebeband sollte nicht auf porösen, strukturierten oder stark unebenen Flächen verwendet werden, da die Haftung sonst beeinträchtigt wird.

🛠️ Montageanleitung

  • Entfernen Sie die Schutzfolie auf einer Seite des Klebestreifens und bringen Sie den Streifen plan auf der Rückseite des Sensors an. Die Positionierung kann anhand der vorgesehenen Markierungen erfolgen. Achten Sie auf eine exakte Platzierung und vermeiden Sie Lufteinschlüsse.
  • Entfernen Sie anschließend die zweite Schutzfolie und drücken Sie den Sensor gleichmäßig auf die vorbereitete Fläche (ca. 10–15 Sekunden Druck ausüben).
  • Der Sensor sollte anschließend mindestens 24 Stunden ungestört haften, um die volle Klebekraft zu erreichen.

⚠️ Wichtige Hinweise

  • Die Klebeverbindung ist für den dauerhaften Einsatz im Innenbereich oder in geschützten Außenbereichen ausgelegt.
  • Die Haftleistung kann durch hohe UV-Strahlung, Feuchtigkeit, hohe Temperaturen (> 80 °C) oder dauerhafte Vibrationen beeinträchtigt werden.
  • Eine nachträgliche Korrektur der Position ist nach dem Aufbringen nur sehr eingeschränkt möglich.
  • Bei TH-Versionen muss auch bei Klebemontage die empfohlene Einbauposition (mind. 45° Neigung, Membran nach unten) eingehalten werden, um die Funktionalität der Sensor-Membran nicht zu gefährden.
  • Die Klebestreifen sind nicht wiederverwendbar. Beim Versetzen des Sensors muss ein neuer Klebestreifen verwendet werden.

🔌 Inbetriebnahme und Nutzung

Bitte beachten Sie, dass Gehäuse oder Elektronik beschädigt werden können, wenn Messer oder andere scharfe Gegenstände verwendet werden.

🧲 Inbetriebnahme des Sensors mit Magnet

Im Sensor befindet sich ein Magnetfeldschalter zur einfachen Aktivierung des Geräts. Die folgende Grafik zeigt die Position des Magnetfeldschalters.

Artikelnummer

Zugelassene Batterien

S-JUNO(-iX)-LOEU/MIOTY

S-JUNO(-iX)-LOEU/MIOTY-TH

S-JUNO(-iX)-LOEU/MIOTY-TRACK

S-JUNO(-iX)-LOEU/MIOTY-TH-TRACK

S-JUNO(-iX)-NBM1-TRACK-2

S-JUNO(-iX)-NBM1-TRACK-3

S-JUNO(-iX)-NBM1-TH-TRACK-2

S-JUNO(-iX)-NBM1-TH-TRACK-3

S-JUNO-NB-TH

 

Um den Sensor zu aktivieren, halten Sie einen handelsüblichen Magneten an die mit X markierte Stelle. Ein Neodym-Magnet mit einer Mindestfläche von 1 cm² wird empfohlen. Der Magnet muss mindestens 2 Sekunden an dieser Stelle verbleiben, bis das Gerät aktiviert wird. Die Aktivierung wird durch einen Signalton bestätigt.

 

 

 

 

💡 Hinweis: Im Betrieb ist zu beachten, dass Hallschalter 1 jederzeit zur Erkennung einer Klappenöffnung verwendet werden kann und Magnetschalter 2 immer zur Aktivierung oder zum Bewerben von BLE ausgelöst wird.

📶 Inbetriebnahme des Sensors via BLE (Kurzanleitung)

Diese Aktivierung über BLE gilt nur für die Artikelnummern:

  • S-JUNO(-iX)-LOEU/MIOTY-TRACK
  • S-JUNO(-iX)-LOEU/MIOTY-TH-TRACK
  • S-JUNO(-iX)-NBM1-TRACK-2
  • S-JUNO(-iX)-NBM1-TRACK-3
  • S-JUNO(-iX)-NBM1-TH-TRACK-2
  • S-JUNO(-iX)-NBM1-TH-TRACK-3
  1. Versetzen Sie den Sensor in den BLE-Advertising-Modus, damit der Juno von BLE-fähigen Endgeräten erkannt und gefunden werden kann.

So aktivieren Sie den Advertising-Modus

Um den Advertising-Modus zu aktivieren, halten Sie einen Standardmagneten an die im Bild rechts mit einem X markierte Stelle des Gehäuses:

  • Halten Sie den Magneten mindestens 2 Sekunden nah an das Gehäuse,
  • oder platzieren Sie ihn kurz direkt auf der markierten Stelle.

Der Advertising-Modus wird dann automatisch gestartet.

📲 Inbetriebnahme des Sensors via NFC

Diese Aktivierung gilt nur für die Artikelnummern:

  • S-JUNO(-iX)-LOEU/MIOTY
  • S-JUNO(-iX)-LOEU/MIOTY-TH
  • S-JUNO-NB-TH

Die Aktivierung erfolgt über eine NFC-App. Dafür wird ein Smartphone benötigt. Die App kann in den jeweiligen App-Stores heruntergeladen werden. Suchen Sie einfach nach "Sentinum LinQs" und laden Sie die LinQs-App herunter.

Lokalisieren Sie zuerst das Tag am Sensor und anschließend den Leser an Ihrem Endgerät. Die Position des NFC-Tags befindet sich an der Stelle des orangefarbenen Pfeils.

Die Position des Tags ist außerdem an der Oberseite mit der Aufschrift „Tap here“ gekennzeichnet. In der technischen Zeichnung ist die Position des NFC-Tags ebenfalls ersichtlich.

Öffnen Sie die App und aktivieren Sie den Sensor. Um den Sensor mit den Grundeinstellungen zu starten, klicken Sie im Startmenü der App auf die Schaltfläche „Sensor aktivieren“. Platzieren Sie anschließend Ihr Gerät auf der NFC-Markierung des Sensors.

Nach der Aktivierung erscheint die Meldung „Sensor aktualisiert!“. Danach können Sie mit der Aktivierung weiterer Sensoren fortfahren.

Schritt Beschreibung 

Sensor aktivieren:
Verwenden Sie die Schaltfläche „Sensor aktivieren“, um den Sensor zu aktivieren und den BLE-Werbemodus für den Sensor zu starten.

Parameter per NFC auslesen und setzen:
Verwenden Sie die Schaltfläche „Lesen“, um die Parameter auszulesen.

Werte per NFC setzen:
Tippen Sie auf den gewünschten Tabelleneintrag und ändern Sie die Werte. Bestätigen Sie mit der darunterliegenden Schaltfläche „Aktualisieren & Neustart“ oder „Aktualisieren“.
„Aktualisieren & Neustart“ erzwingt zusätzlich zur Änderung einen Neustart,
„Aktualisieren“ wird für die nächste Messung oder Übertragung verwendet.

Inbetriebnahme des Sensors über BLE

Schnitt Beschreibung 

BLE-Werbemodus aktivieren:
Der BLE-Werbemodus kann entweder mit dem Magneten oder nach der Aktivierung des Sensors aktiviert werden.

   

Nach BLE-Gerät suchen:
Verwenden Sie die Schaltfläche „Suchen“, um den Sensor über BLE zu finden.

Mit dem Sensor über BLE verbinden:
Wählen Sie den richtigen Sensor aus und bestätigen Sie mit einem Klick auf „juno“.

Mit dem Sensor über BLE verbinden:
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Verbinden“.

Mit dem Sensor über BLE konfigurieren:
Verwenden Sie nun die Schaltfläche „Konfigurieren“, um Parameter festzulegen.

Mit dem Sensor über BLE konfigurieren:
Eine Übertragung kann über die Schaltfläche „Senden auslösen“ gestartet werden. Tippen Sie auf den gewünschten Tabelleneintrag und ändern Sie die Werte. Bestätigen Sie mit der darunterliegenden Schaltfläche „Aktualisieren & Neustart“ oder „Aktualisieren“.
„Aktualisieren & Neustart“ erzwingt zusätzlich zur Änderung einen Neustart,
„Aktualisieren“ wird für die nächste Messung oder Übertragung verwendet.

🔊 Akustisches Signal und Rückmeldung

  • Beim Einschalten des Geräts ertönt ein akustisches Signal, bestehend aus mehreren aufsteigenden Tönen. Diese Tonfolge signalisiert, dass der Sensor erfolgreich aktiviert wurde.
  • Beim Ausschalten des Geräts werden mehrere absteigende Töne abgespielt, um akustisch zu bestätigen, dass das Gerät heruntergefahren wurde.
  • Beim Aufbau oder der Trennung einer Bluetooth-Verbindung (BLE) gibt der Sensor ebenfalls ein akustisches Signal aus, um den Verbindungsstatus zu bestätigen.

⚙️ Sensorfunktionen

Spezifische Sensorfunktionen für den Juno werden im Folgenden erläutert.

🔄 Hysterese

Hysterese beschreibt ein Verhalten, bei dem die Reaktion eines Systems nicht nur vom aktuellen Zustand abhängt, sondern auch von dessen vorherigem Verlauf. Das bedeutet, dass sich das System „merkt", woher es kommt – und daher unterschiedlich auf denselben Reiz reagiert, je nachdem, ob dieser aktuell zunimmt oder abnimmt.

Hysterese = Verzögerung oder Unterschied im Verhalten, wenn ein Signal oder Reiz ansteigt oder abfällt.

Für den Juno sind zwei Hystereseschwellenwerte definiert: einer für die Temperatur und einer für die relative Luftfeuchtigkeit. Die Werte gelten sowohl für die Delta- als auch für die Absolutgrenzwerte.

Beschreibung:

  • Orange Linie: Sensorwerte über die Zeit.
  • Rote Linien:
    • Gestrichelt (--): Maximaler Alarmgrenzwert (z. B. 30 °C).
    • Gepunktet (---): Rücksetzpunkt bei fallender Temperatur (z. B. 28 °C).
  • Blaue Linien:
    • Gestrichelt (--): Minimaler Alarmgrenzwert (z. B. 10 °C).
    • Gepunktet (---): Rücksetzpunkt bei steigender Temperatur (z. B. 12 °C).

Beispielablauf:

  • Der Sensor löst einen "MAX-Alarm" aus, sobald der Wert ≥ 30 °C beträgt.
  • Der Alarm bleibt aktiv, bis der Wert unter 28 °C fällt → erst dann wird er zurückgesetzt.
  • Umgekehrt gilt dasselbe für den unteren Bereich mit dem "MIN-Alarm" bei ≤ 10 °C.

Dieses Verhalten verhindert, dass bei minimalen Schwankungen ständig Alarme ausgelöst oder zurückgesetzt werden – typisch für eine Hysterese-Steuerung.

📍 Tracking und Bewegungserkennung

Die Lokalisierung des Geräts ist unabhängig von der Übertragung der Sensordaten (z. B. Temperatur, Neigungswinkel oder Luftfeuchtigkeit).

Das bedeutet:

  • Das Intervall zur Positionsbestimmung kann frei konfiguriert werden, ohne die Übertragungsintervalle der Sensordaten zu verändern.
  • Die Messwerte der Sensoren werden unabhängig vom Bewegungsstatus des Trackers erfasst und übertragen – egal ob das Gerät in Bewegung ist oder ruht.
  • Die Positionierung erfolgt entweder zeitgesteuert in festen Intervallen oder ereignisbasiert, z. B. bei erkannter Bewegung oder anderen Aktivitätsparametern.

Neigung und Neigungserkennung

Für Juno-Sensoren mit integrierter Neigungserkennung stehen zwei Betriebsmodi zur Verfügung:

  • Ultra-Low-Power-Neigungserkennung
    Dieser Modus zeichnet sich durch besonders niedrigen Energieverbrauch von nur 1 µA aus. Er erkennt zuverlässig eine Neigung oder ein Öffnen einer Klappe ab ca. 50 Grad. Ideal für Anwendungen, bei denen eine grobe Neigungserkennung ausreicht und Energieeffizienz im Vordergrund steht.
  • Erweiterte Neigungserkennung
    Zusätzlich steht ein erweiterter Modus zur Verfügung, der die präzise Erkennung von Neigungen oder Klappenöffnungen ermöglicht. Der Energieverbrauch hängt hier von der gewählten Abtastfrequenz ab und ist höher als bei der Ultra-Low-Power-Variante. Dieser Modus eignet sich für Anwendungen mit höheren Genauigkeitsanforderungen.

Die Funktionen „Neigungs- bzw. Öffnungserkennung" und „Tracking bei Bewegung" schließen sich gegenseitig aus.

Das bedeutet: Ein Sensor mit aktiviertem „Tracking bei Bewegung" kann keine Echtzeit-Neigungs- oder Klappenerkennung durchführen.

Der aktuelle Neigungswinkel wird jedoch weiterhin regelmäßig übertragen, sodass die Position im Nachhinein ausgewertet werden kann.

Kommunikation mit der Schnittstelle

Die Möglichkeit, die Sensorkommunikation und das Join-Verhalten zu konfigurieren, finden Sie – je nach Version – in der jeweiligen generischen Dokumentation zu LoRaWAN®, Mioty® oder Cellular (NB-IoT und LTE-M1).

Alle Dokumente zur generischen Dokumentation finden Sie außerdem unter: https://docs.sentinum.de/wichtig-produktübergreifende-dokumentation-für-sensoren.

Pflege und Reinigung

Damit der Sensor zuverlässig funktioniert und eine lange Lebensdauer erreicht, sollte er regelmäßig gewartet werden. Bitte beachten Sie folgende Hinweise:

  • Reinigen Sie das Gehäuse, insbesondere die Lüftungsschlitze des Sensors, mit einem trockenen oder leicht feuchten Mikrofasertuch. Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit in das Gerät eindringt.
  • Führen Sie die Reinigung regelmäßig durch – insbesondere in staubigen oder pollenreichen Umgebungen – um die langfristige Funktionalität des Sensors sicherzustellen.
  • Verwenden Sie keine Reinigungsmittel auf Alkohol- oder Lösungsmittelbasis, da diese die Oberfläche des Sensors beschädigen können.
  • Verwenden Sie keine Druckluft oder andere intensive Reinigungsverfahren, da empfindliche Sensorkomponenten beschädigt werden könnten.
  • Harte Ablagerungen (z. B. Kalk, Öl oder Fett) können die Messgenauigkeit beeinträchtigen. Reinigen Sie bei Bedarf frühzeitig mit einem weichen, feuchten Tuch und einem milden Reinigungsmittel.
  • Stellen Sie sicher, dass sich keine Blätter, Wasser oder Schnee auf dem Sensor befinden. Dies kann die Sensorleistung negativ beeinflussen.

Batteriewechsel

  1. Öffnen Sie die 4 Schrauben auf der Rückseite des Sensors, die mit den orangefarbenen Pfeilen markiert sind. Sie benötigen dafür einen Torx T10-Schraubendreher und achten Sie      darauf, dass die Dichtung nicht beschädigt wird   
  2. Entfernen Sie die Rückseite des Sensorgehäuses. Überprüfen Sie, ob die Dichtung an ihrem Platz ist, und achten Sie darauf, sie beim Öffnen nicht zu beschädigen.                                       

  3. Entfernen Sie die alten Batterien aus dem Batteriehalter.                       

  4. Setzen Sie 2 neue Batteriezellen ein. Wenn andere als die empfohlenen Zellen verwendet werden, kann dies die Leistung und Produktsicherheit beeinträchtigen und die in den Datenblättern angegebenen Laufzeiten und Leistungen können möglicherweise nicht erreicht werden. Nach dem Einsetzen sollte der Sensor mit einem kurzen Signalton starten. Sobald Sie dieses Signal hören, setzen Sie die Rückseite des Gehäuses wieder auf.                   

  5. Setzen Sie die Rückwand wieder auf das Oberteil des Gehäuses. Achten Sie darauf, dass die Dichtung korrekt sitzt und das Gehäuse ordnungsgemäß geschlossen werden kann.                                                

  6. Verschrauben Sie das Gehäuse. Ziehen Sie die Schrauben über Kreuz fest, um eine gleichmäßige und spannungsfreie Befestigung zu gewährleisten. Achten Sie darauf, dass sich die ursprüngliche Position der Dichtung nicht verändert hat. Montieren Sie anschließend den Sensor wieder an seinem Einsatzort. Entsorgen Sie die alten Batterien umweltgerecht.                                                                                                 

Klappenerkennung und Neigungserkennung

Die Klappenerkennung kann entweder über den Magnetschalter oder über den Beschleunigungssensor erfolgen.
Die Neigungserkennung (Tilt-Funktion) erfolgt über den Beschleunigungssensor.

Klappenerkennung über den Magnetschalter

Ausrichtungen

LoRaWAN-spezifische Funktionen

LoRaWAN Join-Verhalten

Bevor Telemetriedaten über LoRaWAN gesendet werden können, muss das Gerät eine Verbindung zum Netzwerk aufbauen. Dazu sendet das Gerät sogenannte Join-Requests, bis ein Join-Accept erfolgreich empfangen wurde. Als Kompromiss zwischen Energieverbrauch und schneller Verbindung werden die Sendeintervalle der Join-Requests schrittweise verlängert. Zusätzlich wird auch die Datenrate variiert (zunächst hohe Datenrate bzw. kleiner Spreizfaktor, anschließend niedrigere Datenrate bzw. größerer Spreizfaktor). Das Join-Verhalten folgt strikt den Vorgaben und Empfehlungen der LoRa-Alliance-Spezifikation. Sentinum-Sensoren setzen diese Vorgaben mittels sogenannter Join-Bursts um, deren Abstand zunehmend größer wird.

Ein Join-Burst besteht aus maximal 6 Join-Requests mit abnehmender Datenrate (DR5–DR0) bzw. zunehmendem Spreizfaktor (SF7–SF12). Die Intervalle zwischen den Anfragen erhöhen sich quadratisch, um die Duty-Cycle-Richtlinien der LoRa-Alliance nicht zu verletzen. Die LoRa-Alliance schreibt einen abnehmenden Duty-Cycle für Join-Requests gemäß folgender Tabelle vor:

Zeit / Duty-Cycle
<1 h → 1%
<11 h → 0,1%

Das bedeutet, dass in der ersten Phase (<1 h) dasselbe Sendebudget zur Verfügung steht wie in der zweiten Phase (<11 h), obwohl nur ein Zehntel der Zeit zur Verfügung steht. Um das Budget optimal auszunutzen, sind die Abstände zwischen den Join-Bursts (bestehend aus max. 6 Join-Requests) zunächst klein und werden dann schrittweise größer. Konkret werden in Phase 1 zwei Bursts durchgeführt, in Phase 2 zwei weitere Bursts, und ab Phase 3 ein Burst pro Tag. Die Länge der Bursts steigt dabei von ca. 10 Minuten in Phase 1 auf ca. 100 Minuten in Phase 2 und bis zu 16 Stunden in Phase 3.


 

Technische Änderungen behalten wir uns ohne vorherige Ankündigung vor. Alle Angaben ohne Gewähr.