Alles Wichtige für den sicheren und korrekten Umgang mit Lithium-Batterien auf einen Blick.
🔋 Allgemeine Sicherheitshinweise
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Nicht kurzschließen: Vermeiden Sie jegliche Verbindung zwischen Plus- und Minuspol. Kurzschlüsse können zu Brand oder Explosion führen.
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Keine Beschädigung: Schützen Sie die Zelle vor mechanischen Einflüssen wie Quetschung, Perforation oder Verformung.
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Nicht erhitzen oder verbrennen: Temperaturen über 85 °C können die Zelle destabilisieren und gefährliche Reaktionen auslösen.
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Keine unsachgemäße Entsorgung: Lithium-Zellen gehören nicht in den Hausmüll – sie müssen fachgerecht als Sondermüll oder bei Sammelstellen entsorgt werden.
⚠️ Betriebs- und Umgebungsbedingungen
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Lagertemperatur: Idealerweise zwischen 0 °C und 30 °C, trocken und kühl.
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Betriebstemperatur: Beachten Sie die spezifizierten Grenzwerte des Geräts (z. B. –30 °C bis +75 °C bei Juno TH).
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Ladung nur bei Li-Ionen-Zellen: Primär-Lithiumzellen (z. B. LiSOCl₂) dürfen nicht geladen werden – Brandgefahr!
🔧 Einbau & Wartung
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Polarität beachten: Beim Einlegen der Batterie immer auf die korrekte Ausrichtung achten.
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Nur geeignete Typen verwenden: Verwenden Sie nur vom Hersteller empfohlene Batterien.
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Keine Mischverwendung: Unterschiedliche Zelltypen (z. B. Alkali und Lithium) oder neue und gebrauchte Batterien nicht gemeinsam verwenden.
🧯 Im Notfall
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Austretende Substanzen vermeiden: Bei ausgelaufenen Batterien Hautkontakt vermeiden und Schutzmaßnahmen (Handschuhe, Brille) tragen.
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Brand löschen: Nur mit Löschmittel der Klasse D oder Sand – kein Wasser verwenden.
💡 Bei sachgemäßer Handhabung sind Lithium-Zellen äußerst zuverlässig und langlebig – dennoch ist Vorsicht geboten, um Sicherheitsrisiken zu minimieren.
🔋 Sicherheitshinweise für LiMnO₂- und LiSOCl₂-Zellen
💡 Gemeinsame Hinweise (für beide Zelltypen)
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Nicht aufladen!
Beide Zelltypen sind Primärzellen (nicht wiederaufladbar). Das Versuch einer Ladung kann zu Hitzeentwicklung, Ausgasung oder Explosion führen. -
Kurzschluss vermeiden:
Direkte Verbindung von Plus- und Minuspol führt zu starker Erwärmung, Gasbildung und möglicherweise Explosion. -
Nicht beschädigen oder öffnen:
Zellen dürfen mechanisch nicht beeinträchtigt werden – insbesondere nicht durch Quetschen, Bohren oder Schlagen. -
Hitze fernhalten:
Nicht über 85 °C lagern oder betreiben. Extreme Hitze kann die interne Chemie destabilisieren. -
Entsorgung nur fachgerecht:
Als Sondermüll in kommunalen Sammelstellen oder über Rücknahmesysteme entsorgen – nicht im Hausmüll.
🔬 Besonderheiten von LiMnO₂-Zellen
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Typische Spannung: 3,0 V
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Hoher Entladestrom möglich: Diese Zellen sind auch für kurzzeitige hohe Stromabgaben geeignet, was z. B. in GPS-Anwendungen von Vorteil ist.
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Thermisch stabiler als LiSOCl₂: Etwas weniger kritisch bei thermischer Belastung, jedoch trotzdem gefährlich bei Überhitzung.
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Austrittsgefahr: Bei Beschädigung können ätzende oder reizende Stoffe austreten.
🧪 Besonderheiten von LiSOCl₂-Zellen
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Typische Spannung: 3,6 V
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Sehr hohe Energiedichte: Hervorragend geeignet für Langzeitanwendungen mit geringer Stromaufnahme (z. B. Sensorik).
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Empfindlich gegen Kurzschluss: Reagieren schneller kritisch als LiMnO₂-Zellen.
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Flüssige, korrosive Inhaltsstoffe: Der Elektrolyt (Thionylchlorid) ist hochreaktiv, toxisch und korrosiv. Austritt bei Beschädigung kann schwere Verätzungen verursachen.
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Gasentwicklung bei Fehlbetrieb: Unsachgemäßer Betrieb kann zur Freisetzung von Chlor- oder Schwefeldioxidgas führen – giftig und ätzend.
⚠️ Handhabung & Montage
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Nur mit Handschuhen und geeigneten Werkzeugen arbeiten (besonders bei LiSOCl₂).
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Zellen immer polaritätsrichtig einlegen – Verpolung kann zu internen Kurzschlüssen führen.
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Keine Mischung aus Zelltypen oder Ladezuständen (alt/neu) verwenden.
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Gerätegehäuse so gestalten, dass Batterien sicher und spannungsfrei montiert sind.
🧯 Notfallmaßnahmen
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Bei Auslaufen (LiSOCl₂):
Sofortiger Kontaktabbruch, Schutzkleidung anlegen, Raum lüften. Keine Flüssigkeiten zum Neutralisieren verwenden – nur trockene Bindemittel (z. B. Sand, Vermiculite). -
Bei Brand:
Feuerlöscher der Klasse D oder Sand verwenden. Kein Wasser oder CO₂-Feuerlöscher, da chemische Reaktionen ausgelöst werden können.