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Generische LoRaWAN® Dokumentation

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Hier finden Sie die generische LoRaWAN® Dokumentation.

📄 Sie können das PDF oben ansehen oder hier herunterladen .
 
Warnung: Dieses Dokument beschreibt sensorübergreifend die für das LoRaWAN® Funkprotokoll spezifischen Eigenschaften und einstellbaren Parameter.

Join-Verhalten der LoRaWAN® Sensoren

Bevor Telemetriedaten via LoRaWAN® übertragen werden können, muss das Gerät zunächst eine Verbindung mit dem Netzwerk herstellen. Dazu sendet das Gerät wiederholt Join-Requests, bis ein Join-Accept erfolgreich empfangen wurde.

Um Energieverbrauch und Join-Geschwindigkeit optimal auszubalancieren, werden die Übertragungsintervalle der Join-Requests mit der Zeit größer. Parallel dazu wird die Datarate variiert — beginnend mit einer höheren Datarate (kleiner Spreizfaktor) und anschließend mit einer niedrigeren Datarate (größerer Spreizfaktor). Dieses Verhalten folgt strikt den Spezifikationen und Empfehlungen der LoRa Alliance®.

Sentinum Sensoren setzen dieses Verhalten durch sogenannte Join-Bursts um, deren zeitlicher Abstand mit der Dauer zunimmt.

Join-Bursts

Ein Join-Burst besteht aus bis zu sechs Join-Requests mit abnehmender Datarate (DR5 → DR0) bzw. zunehmendem Spreizfaktor (SF7 → SF12). Die Intervalle zwischen den einzelnen Requests steigen quadratisch an, um die Duty-Cycle-Beschränkungen der LoRa Alliance® einzuhalten.

Duty-Cycle Grenzwerte für Join-Requests

Zeitfenster Duty-Cycle
< 1 Stunde 1 %
< 11 Stunden 0,1 %
> 11 Stunden 0,01 %

Das bedeutet, dass in der ersten Phase (< 1 Stunde) das gleiche Gesamt-Sendebudget zur Verfügung steht wie in der zweiten Phase (< 11 Stunden), obwohl die erlaubte Sendezeit dort zehnmal geringer ist. Um dieses Budget optimal zu nutzen, beginnen Sentinum Sensoren mit kurzen Abständen zwischen den Join-Bursts, die mit fortschreitender Zeit länger werden.

Phasen des Join-Prozesses

  • Phase 1: 2 Bursts mit kurzen Intervallen (Burst-Dauer ca. 10 Minuten)
  • Phase 2: 2 zusätzliche Bursts mit längeren Intervallen (Burst-Dauer ca. 100 Minuten)
  • Phase 3: 1 Burst pro Tag mit sehr langen Intervallen (Burst-Dauer bis zu 16 Stunden)

EUIs und Schlüssel

Alle Sentinum LoRaWAN® Sensoren werden mit folgenden Kennungen ausgeliefert:

  • DEVEUI
  • APPEUI
  • APPKEY
  • Produktnummer

Die 8-Byte DEVEUI ist ein eindeutiger Identifikator aus dem Sentinum OUI-Block FC84A. Die 8-Byte APPEUI stammt ebenfalls aus einem Sentinum-internen Nummernkreis und ist für jede Produktreihe identisch, wodurch diese eindeutig identifizierbar ist.

Der 16-Byte APPKEY ist ein individuell und zufällig generierter kryptografischer Schlüssel, der für Authentifizierung und Verschlüsselung während des LoRaWAN® Join-Prozesses verwendet wird.

Zusätzlich besitzt jedes Produkt eine eindeutige Produktnummer (z. B. APOQXXXX, FEBRXXXX), die dauerhaft mit einer DEVEUI und einem APPKEY verknüpft ist.

Diese drei Schlüssel werden jedem LoRaWAN® Sensor beigelegt und zusätzlich sicher über die Cloud bereitgestellt. Die APPEUI kann beim Auslesen des Geräts mit der Sentinum LinQs App angezeigt werden.

Die Downlinks der LORA Module werden alle auf Port 4 ausgeführt und auszuführende Befehle (EXEC) auf Port 5. Diese sind mit einem „(EXEC)“ hinter der jeweiligen Ressource gekennzeichnet.  

LoRa – modulübersicht

Modul Modulschlüssel Gruppe Gruppen ID Beschreibung
LoRa 0x2211 Netzwerkressourcen 0x00 DEVEUI des Gerätes (read only)
LoRa 0x2211 Übertragungseinstellungen 0x01 Übertragungseinstellungen, z. B. adaptive Datarate (ADR), Confirmed Uplinks etc.
LoRa 0x2211 Rejoin Einstellungen 0x02 Einstellungen zur Netzprüfung und automatischen Wiederverbindung bei Verbindungsverlust.
LoRa 0x2211 GNSS Gruppe 0x03 Einstellungen und Timings für Lokalisierungsoptionen (für Sensoren mit Tracking-Feature).
Supervisor 0x3211 System 0x00 Gerät zurücksetzen oder neu starten.

Tabellen für produktübergreifende Module finden Sie in der Generischen NFC und Downlink Dokumentation

Weitere Informationen zur Konfiguration der Sensor-Kommunikation finden Sie je nach Version in der jeweiligen generischen LoRaWAN® oder Mioty® Dokumentation. 

Die aktuellen Einstellungen eines Parameters können abgefragt werden, indem beim Downlink kein Wert zur Konfiguration mitgesendet wird.Beispiel: 
Um die aktuelle Einstellung des ADR-Parameters auszulesen, kann folgender Downlink verwendet werden: 

11 22 11 01 02 

Dieser Downlink fragt den aktuellen ADR-Wert ab, ohne ihn zu verändern. 
Der Downlink muss auf Port 6 gesendet werden. Der Sensor antwortet hier auf Port 3.

LoRa – gruppe netzwerkressourcen (0x00)

Ressource Ressourcen ID Schlüssel (NFC/BLE) Min Max Werks­einstellung Einheit Modul­schlüssel
DEVEUI 0x00 dev_eui 16 16 16 22XX
READONLY-Parameter: DEVEUI des Sensors. Dieser Parameter kann per Downlink nicht ausgelesen werden.

 

LoRa – gruppe übertragungseinstellungen (0x01)

Ressource Ressourcen ID Schlüssel (NFC/BLE) Min Max Werks­einstellung Einheit Modul­schlüssel
Bestätigt 0x00 conf 0 3 0 22XX
Gibt an, ob der Sensor im bestätigten Modus arbeitet:

• 0: bestätigt aus = unbestätigt
• 1: bestätigte INFO-Nachrichten (Status-Uplinks) – derzeit nicht verfügbar
• 2: Alarm-Uplinks bestätigt
• 3: Alles bestätigt
Confirmed retries 0x01 retry 1 5 3 22XX
Anzahl der maximalen erneuten Sendeversuche im „BESTÄTIGT"-Modus.
ADR 0x02 adr 0 1 1 dr 22XX
ADR ein-/ausschalten:

• 0: ADR aus
• 1: ADR an
Datarate 0x04 drmax 0 5 0 dr 22XX
Feste Datenrate (SF), falls ADR deaktiviert ist.
Aktiviere Downlink Antwort 0x05 dresp 0 1 0 22XX
Gibt an, ob ein Downlink außerhalb des „BESTÄTIGT"-Bereichs einen Uplink auslöst:

• 0: aus
• 1: an

 

LoRa – gruppe rejoin einstellungen (0x02)

Ressource Ressourcen ID Schlüssel (NFC/BLE) Min Max Werks­einstellung Einheit Modul­schlüssel
Rejoin Strategie 0x00 rejstr 0 2 0 22XX
Wiedereintritt-Strategie:

• 0: Nie wieder beitreten
• 1: Alle x Übertragungen Link-Check
• 2: Alle x Übertragungen bestätigt
Verbindung Check alle 0x01 chkev 1 48 4 22XX
Bestimmt die Anzahl x (für rejstr), nach der eine Netzprüfung durchgeführt wird:

• ACK-Bestätigung (wenn rejstr = 2)
• Link-Check (wenn rejstr = 1)
Fehler bis Rejoin 0x02 rejaft 0 5 4 dr 22XX
Gibt an, nach wie vielen fehlgeschlagenen Prüfungen der Sensor einen Rejoin durchführen soll.

LoRa – gnss gruppe (0x03)

Ressource Ressourcen ID Schlüssel (NFC/BLE) Min Max Werks­einstellung Einheit Modul­schlüssel
GNSS Modus 0x00 lmode 0 4 0 22XX
Gibt die Reihenfolge der Lokalisierungstechnologien an:

• 0: Aus
• 1: GNSS Scan
• 2: WIFI SSIC Scan
• 3: GNSS Scan → danach WIFI SSID Scan
• 4: WIFI SSID Scan → danach GNSS Scan
GNSS Update Periode 0x01 gper 1 43200 1440 min 22XX
Aktualisierungsintervall der Lokalisierung des Geräts (in Stunden).
Almanac Daten herunterladen 0x02 gnssal 0 1 0 22XX
ALMANAC Daten werden heruntergeladen (erhöht den Energieverbrauch, ermöglicht jedoch schnellere und präzisere GNSS-Lokalisierung):

• 0: keine Daten werden heruntergeladen
• 1: Almanac Daten werden heruntergeladen
GNSS in mobilen Anwendungen 0x03 gnssmb 0 1 0 22XX
Lokalisierungsverfahren werden für die Anwendung optimiert:

• 0: Optimiert für statische Objekte
• 1: Optimiert für sich bewegende Objekte
Scan ausführen (EXEC) 0x04 22XX
Scan starten. Beispiel-Downlink (Port 5):
11 2211 03 04

Supervisor – gruppe system einstellungen (0x00)

Ressource Ressourcen ID Schlüssel (NFC/BLE) Min Max Einheit Modul­schlüssel
Reboot (EXEC) 0x00 reboot 0 43200 s 32XX
Reboot des Gerätes – Einstellungen bleiben erhalten.

Nach der Ressourcen-ID müssen dem Kommando 2 zusätzliche Bytes hinzugefügt werden. Diese geben die Zeit bis zum Reboot an.

• Zeit in Sekunden
• Wert darf 0 sein
• Immer 2 Bytes angeben (auch bei 0 → 00 00)
• Minimal: 0
• Maximal: 43200
Reset (EXEC) 0x01 reset 0 43200 s 32XX
Reset des Gerätes – Einstellungen werden auf Werkseinstellung zurückgesetzt.

Nach der Ressourcen-ID müssen dem Kommando 2 zusätzliche Bytes hinzugefügt werden. Diese geben die Zeit bis zum Reset an.

• Zeit in Sekunden
• Wert darf 0 sein
• Immer 2 Bytes angeben (auch bei 0 → 00 00)
• Minimal: 0
• Maximal: 43200

Beispiel: Reboot des Gerätes nach 0 Sekunden: 

Port 5: 

11 3211 00 00 00 00 

Werden die 2 Bytes nicht angehängt, so scheitert der Downlink! 

Beispiel downlinks

Ressource Beschreibung Downlink
Reboot Reboot des Gerätes nach 10 Sekunden. Einstellungen bleiben erhalten. 11 3211 00 00 00 0A
Scan ausführen GNSS Scan ausführen. 11 2211 03 04
Confirmed Alle Uplinks sollen als bestätigte (confirmed) Uplinks ausgeführt werden. 11 2211 01 00 00 00 00 03
ADR ADR ausschalten. 11 2211 01 02 00 00 00 00

 

 Technische Änderungen behalten wir uns ohne vorherige Ankündigung vor. Alle Angaben ohne Gewähr.

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